Schweinehaltung

    Die Schweinehaltung ist nach der Geflügelhaltung weltweit der wichtigste Produktionszweig in der Tierhaltung. Doch die Rahmenbedingungen werden zunehmend von gesellschaftlichen Ansprüchen und Vorstellungen beeinflusst.

    Schweinehaltung der Zukunft

    Schweinehaltungssysteme der Zukunft müssen tierfreundlich, umweltgerecht, klimaschonend und verbraucherorientiert gestaltet sein, ohne dass die Wettbewerbsfähigkeit darunter leidet.

    Hochspezialisiert

    Die verschiedenen Produktionsbereiche Zucht, Ferkelerzeugung und Mast stellen sehr unterschiedliche Anforderungen an die Tierhalter, die hochspezielle Haltungsformen erfordern.

    EU-weit gültige Vorschriften und Gesetze regeln dabei, wie ein Schweinestall ausgestaltet sein muss. In Deutschland werden diese Regelungen durch die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung (TierSchNutztV) umgesetzt.

    Die Schweinehaltungsverordnung im Überblick

    Allgemeine Stallbeschaffenheit

    • Bedarfsgerechte Bauweise und technische Ausstattung
    • Rutschfeste und trittsichere Bodenbeschaffenheit
    • Klimatisch adäquate Liegeflächen
    • Minimiertes Verletzungsrisiko und keine gesundheitliche Gefährdung

    Ferkelaufzucht

    • Vorgegebene Besatzdichte je nach Durchschnittsgewicht
    • Eingestreuter, beheizbarer und wärmegedämmter Liegebereich (vorgegebene Temperatur nach Alter und Gewicht)
    • Ungehindert zugängliche Fressstelle
    • Pro 12 Ferkel eine Selbsttränke

    Schweine über 30 kg

    • Vorgegebene Spaltenweite und Auftrittsbreite je nach Gewicht
    • Besatzdichte abhängig von Trennung von Liege- und Kotbereich und Gewicht
    • Zugang zu Futter und Wasser
    • Halsanbindung ist verboten

    Beleuchtung

    • Wo künstlichen Lichtquellen erforderlich sind, muss täglich 8h beleuchtet werden
    • Anpassung an Tagesrhythmus, nachts ausreichend Licht zur Orientierung
    • Beleuchtungsstärke im Tierbereich: Stall > 80 Lux; Liegefläche > 40 Lux

    Stallklima

    • Luftzirkulation, Temperatur, Staubgehalt, Luftfeuchte und Gaskonzentration im nicht gesundheitsgefährdeten Bereich
    • Genaue Temperaturvorschriften im Liegebereich von Ferkeln

    Fütterung und Pflege

    • Befindlichkeit der Schweine muss morgens und abends überprüft werden
    • Beschäftigungsdauer von 1h pro Tag (durch Stroh, Raufutter oder geeignete Gegenstände)

    Tierwohl und Umweltschutz in der Schweinehaltung

    Strengere Auflagen und sich verändernde Rahmenbedingungen stellen Schweinehalter vor neue, wirtschaftliche Herausforderungen. Innovative Lösungen müssen her, die Tierwohl, Umweltschutz und Wettbewerbsfähigkeit vereinen und wieder mehr gesellschaftliche Akzeptanz erzielen.

    Tierwohl

    Das Tierwohl rückt in der Schweinehaltung immer mehr in den Fokus. Ziel innovativer Haltungssysteme ist es die Erwartungen der Verbraucher durch ökonomische, praktikable Konzepte zu erfüllen. In der Praxis heißt das: Viel Licht, frische Luft, Platz und Beschäftigung. Besonders tiergerechte Ställe erhalten eine Förderung durch das bundesweite Agrarinvestitionsförderprogramm (AFP).

    Umweltschutz

    Auch die Genehmigung von tiergerechten Ställen unterliegt dem Immissionsschutzgesetz. Ob ein Stallbau genehmigt wird hängt von zahlreichen Faktoren ab, wie z.B.: Geruchsbelästigung, Staub- und Keimemission, Ammoniak- und Stickstoffeinträge. Das Paradoxon: Tiergerechte Ställe mit freier Lüftung und Auslauf weisen höhere Emissionen auf und sind schwieriger zu genehmigen als geschlossene, zwangsbelüftete Ställe.

    Immer mehr Schweinehalter setzen für eine artgerechte Haltung auf Außenklimaställe. Durch die Aufteilung in einzelne Funktionsbereiche werden Klimareize gesetzt. Die Tiere werden zur Bewegung animiert und profitieren von einer natürlichen Belüftung und viel Tageslicht.

    Ein Tierwohl-Schweinestall erfüllt folgende Bedingungen:

    Ausreichend Bewegungsfreiheit
    Ausreichend Licht (mind. 80Lux)
    Frischluftzufuhr ohne Zugluft
    Niedriger Schadgasgehalt
    Organisches Beschäftigungsmaterial
    Liegekomfort in vorgesehenen Bereichen

    Seitenwandlüftungssysteme für optimale Klimaverhältnisse

    Licht, Schatten & Luft mit AGROTEL Curtains

    Seit 2006 sind sogenannte lichtdurchlässige Flächen in der Schweinehaltung gesetzlich 
    vorgeschrieben (3% lichtdurchlässige Fläche). Durch flexibel steuerbare Curtains dringt kühle Außenluft in den Stall und durchströmt den Tierbereich.

    Die beidseitig aufrollbaren Curtains von AGROTEL dienen zeitgleich als Beschattung, so dass kein gesundheitsgefährdender Wärmestau entstehen kann.

    Ideale Lösungen für die Schweinehaltung

    WSS1

    Öffnung von unten nach oben;
    Für Bereiche, in denen Tiere sich nicht dauerhaft neben den Öffnungen aufhalten.
    Hier klicken

    Natürliche Belüftung mit Konzept

    Licht-Lüftungsfirst

    Der AGROTEL Licht- und Lüftungsfirst fusioniert zusammen mit AGROTEL Curtains zu einem optimalen natürlichen Belüftungskonzept. Die frische Außenluft dringt in den Tierbereich, erwärmt sich und steigt nach oben auf. Am Lüftungsfirst kann die schadgasbelastete Luft nach Außen entweichen. Zudem fällt von oben Tageslicht in den Stall.

    Komfort im Liegebereich

    Gummimatten für Lauf- und Liegeflächen

    Schweine ruhen gerne gemeinsam in der Gruppe und suchen sich dafür den Bereich aus, der nach Klima und Bodenbeschaffenheit am angenehmsten ist. Damit eine Fläche als Liegeplatz akzeptiert wird, sollte sie trocken und gepolstert sein. AGROTEL Liegematratzen und Gummimatten bilden den perfekten Untergrund für die Einstreu mit Stroh. Sie sind hygienisch und leicht zu reinigen.

    Licht & Luft in der Schweinehaltung - Impressionen